Das bedrohte Paradies
Iporanga ist eine kleine isolierte Gemeinde mit ca. 4‘300 Einwohnern, im Ribeira-Tal, mitten im Atlantischen Regenwald. Das Dorf ist umgeben von einer grossen Naturschutzzone, die nur ca. 5-6 Autostunden von São Paulo entfernt liegt. Aber das Ribeira-Tal – in den Bundesstaaten São Paulo und Paraná gelegen – ist die ärmste und unterentwickelteste Region dieser beiden sonst gut entwickelten Bundestaaten. Dafür ist die Gegend reich an Naturschätzen. Dort befindet sich die grösste zusammenhängende Fläche des Atlantischen Regenwalds Brasiliens und die Gemeinde Iporanga beherbergt eine wichtige Naturschutz-Einheit: den Nationalpark PETAR (Parque Estadual Turistico do Alto Ribeira).
Der Atlantische Regenwald, seine Flora und Fauna, sind einzigartig in der Welt. Als küstennaher Regenwald weist er eine sehr grosse Artenvielfalt auf. Aber: der Atlantische Regenwald ist stark bedroht. Von den einst etwa 1‘290‘000 km² (15 Prozent der Fläche Brasiliens) sind nur noch 7% übrig geblieben. Der Rest wurde abgeholzt und vom verbleibenden Teil sind noch immer drei Viertel stark gefährdet. Der Atlantische Regenwald ist deshalb einer der gefährdetsten Urwälder überhaupt. Ein strenger Schutz ist erforderlich (siehe auch “Hintergrund des Projekts").